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4.September 2010
Bei der letzten Guidingtour mit Stefan aus Braunschweig wurden nicht nur meine Nerven auf eine harte Probe gestellt. Frohen Mutes traf ich mich am frühen Morgen mit dem sympatischen Spinnfischer, der trotz guter Kenntnisse im Umgang mit verschiedenen Kunstködern an seinen Hausgewässer bedingt durch schlechte Bestände, mit vielen untermaßigen Zander zu kämpfen hat. Zunächst fuhren wir mit dem Schlauchboot aufs Wasser und erhielten auch schon nach kurzer Zeit den ersten Biss, der aber trotz Zusatzdrilling nicht verwertet werden konnte. Kann passieren. Doch auch der nächste Fisch blieb nicht hängen. Dann folgte der erste starke Regenschauer, der uns zwang an Land zu gehen. Dabei war eigentlich gutes Wetter vorhergesagt. Das Unheil nahm seinen Lauf. Abwechselnd hatten wir entweder mit Fehlbissen zu kämpfen oder mussten an Land die Regengüsse und Gewitter überbrücken. Der Tag schien eine Pleite zu werden, doch zum Schluss versuchten wir es nochmal von Land aus an einer besonders strukturreichen Stelle. Dort wendete sich das Blatt dann doch noch zum Guten. Schon nach kurzer Zeit hatte ich endlich Fischkontakt mit einem der neuen Aido-Shads von MB-Fishing. Es war der berühmte "Vorführzander". Nur knappe 50 cm lang, aber immerhin war der Bann gebrochen. Darauf hin gab ich auch Stefan einen Aido-Shad und ließ ihn nun den "heißen" Bereich befischen. Wenig später war auch seine Rute krumm. Wir rechneten zunächst mit einem Zander, der zumindest größer ist, als die meisten aus Stefans Hausgewässer, doch stattdessen kam ein Barschbrummer von 42 cm zum Vorschein. Neuer persönlicher Rekord für Stefan. Der Brummer sorgte bei meinem Gast für ordentlich Motivation und so legte er nach. Wieder ein Barsch. Und wir konnten es kaum fassen, aber dieser war mit 44 cm noch größer als der erste. Fehlte nur noch der maßige Zander. Und auch den ließ Stefan sich nicht nehmen. Ein schöner Stachelritter von 57 cm landete im Kescher. Und weils so schön war, ließ er noch einen 59er folgen, der wie auch die anderen Fische auf Aido-Shad biss. Stefan war happy und ich natürlich auch, denn erfolgreiche Kunden sind mir als Guide logischerweise am liebsten. Können und Köder im Zusammenspiel hatten also doch noch zu einem guten Ende geführt. So konnten wir das Guiding mit einem guten Gefühl abschließen. Sehr ehrenwert fand ich, dass Stefan die schönen Fische zurücksetzte. Selbstverständlich steht es jedem Guidingkunden völlig frei, ob er seine Fänge gemäß der gesetzlichen Vorschriften entnimmt oder nicht, doch gerade um die großen Barsche wäre es wirklich schade. Wenn wir die tollen Bestände in unseren Gewässern erhalten wollen, müssen wir bei der Entnahme auch maßvoll sein. Bedauerlicherweise war auch zu beobachten, wie ein anderer Angler, der ebenfalls vor Ort war, einen maximal 50 cm langen Zander erst über den Boden schleifte und dann ohne nachzumessen abschlug. Um einen weiteren Raubbau dort zu verhindern, sah ich mich leider gezwungen bei zwei Fotos den Hintergrund zu bearbeiten. Ich denke, dass wird für viele nachvollziehbar sein. |
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