31.Dezember 2014 - veit-wilde.de

31. Dezember 2014

Oktober, November und Dezember sind normalerweise nicht gerade die einfachsten Monate des Jahres, wenn es um das gezielte Zanderangeln in der Elbe geht. Der Herbst 2014 verlief allerdings erfreulich gut. Entscheidend war dabei die richtige Taktik.

Bei meinen Guidingtouren auf der Magdeburger Flussstrecke zeigte sich, dass die Fangerfolge bei Tageslicht äußerst bescheiden waren. Schuld waren fortdauerndes Niedrigwasser und eine dementsprechend geringe Trübung. Darum startete ich die Touren in diesem Bereich während der Herbstmonate erst in den Mittagsstunden, damit wir in die Dunkelheit hinein fischen konnten. Dieses Taktik ging perfekt auf. Bei Tageslicht konnte ich meinen Gästen entspannt das Know-How in Sachen Angeltechnik vermitteln, wobei auch hin und wieder mal ein Hecht oder Zander einstieg. Doch die heiße Fangphase begann immer erst mit dem Einbruch der Dunkelheit. Dann stiegen nahezu ausnahmslos noch mehrere gute Zander auf unsere Kunstköder ein. Schlanke Wobbler waren Gummifischen dabei deutlich überlegen.

In meinem zweiten Guidingrevier, der Hamburger Tidenelbe, ist das Wasser dank der Gezeiten kontinuierlich recht trüb, wobei auch hier die Sichtigkeit in der kalten Jahreszeit deutlich zunimmt. So kamen wir zwar stets am Tag zum Erfolg, jedoch waren die Fänge in tiefen Hafenbecken und Buhnen, wo weniger Licht zum Grund dringt, wesentlich besser als in flachen Bereichen. Auch brachten natürliche Köderfarben, wie Bernstein und Salt&Pepper beim MB Stint-Shad oder Sight Flash beim Keitech Easy Shiner meist mehr Bisse, als schockige Dekore. Die Fangzahlen waren teilweise fantastisch. Das beste Resultat gelang mir mit zwei Guidinggästen aus Bayern, die das erste Mal an der Elbe fischten und gleich 30 Zander fingen.

Bei einigen privaten Angeltouren konnten ich stehenden Gewässern schöne Hechte und Zander bis 87 Zentimeter überlisten. In der Weser fing ich einen 85er Zander. Mehrere Sternstunden gab es am Peenestrom, wo wir mitunter mehr als 100 Zander und Barsche binnen eines Angeltages fingen. Einen wahren Traumzander von 97 Zentimeter Länge konnte ich im Dezember meinem früheren Hausgewässer, der Saale bei Halle, entlocken. In einem See durfte ich dabei sein, als Nancy Markwardt, die Freundin eines Angelkumpels, ihren ersten Fisch überhaupt fing: Einen sagenhaften Hecht, der 124 Zentimeter lang war.

 






















 
 
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